Laboruntersuchungen

Eine Laboruntersuchung steht meist am Anfang der Suche nach einer Krankheits- bzw. Symptomursache oder dient – speziell in der Veterinärmedizin – zur Erkennung und korrekten Behandlung eines Befalles mit Parasiten.

Einige einfache Untersuchungen, wie die von Kot- und Harnproben und die mikroskopische Prüfung von Fell- und Hautgeschabseln, können wir direkt im praxiseigenen Labor durchführen.

Für Verfahren, die eine aufwändigere Diagnostik erfordern – wie etwa die Erstellung von Blutbildern, Kotprofilen, Darmflora-Screenings und Fellmineralanalysen – arbeite ich mit einem externen Labor (synlab.vet) zusammen.

Durch eine regelmäßige Überprüfung des Kotes auf Parasiten lässt sich eine unnötige Gabe von Wurmkuren vermeiden (oder nehmen Sie Antibiotika auch einfach mal “vorbeugend”?) und ein eventueller Befall schon im Anfangsstadium erkennen und bekämpfen.

Gerade bei Tieren, die viel draußen unterwegs sind und/oder viel Kontakt mit Kindern haben (Hunde, Freigänger-Katzen und Kleintiere in Außenhaltung) sollte der Kot regelmäßig untersucht werden, auch um die Übertragung von Parasiten auf den Menschen zu vermeiden.

Auch eine Störung der Darmflora und bestimmte Erkrankungen des Verdauungssystems kann man durch eine Kotuntersuchung feststellen.

Bitte sammeln Sie immer Proben von 3 aufeinander folgenden Kotabsätzen (also NICHT unbedingt von 3 Tagen) und jeweils mindestens in der Größe einer großen Haselnuss. So ist gewährleistet, dass genug Untersuchungsmaterial vorhanden und sich bei unregelmäßiger Ausscheidung von Parasitenstadien die Aussagekraft der Untersuchung erhöht.

Der sogenannte Harnstatus wird mit der  Messung verschiedener Werten im Harn bestimmt. So lassen sich eventuelle Entzündungen und Stoffwechselprobleme nachweisen.

Unter dem Mikroskop wird im Rahmen einer Untersuchung auch auf Harnsediment (feste Bestandteile im Harn) geprüft. Hierüber lassen sich zum Beispiel Kristallbildungen, Bakterien, Zellen oder Proteinverbindungen, die aufgrund von  Entzündungsprozessen und/oder Nierenproblemen vorhanden sein können, erkennen.

Bei Hunden und Pferden gewinnen Sie eine Urinprobe, indem Sie zum Beispiel eine Suppenkelle verwenden (schnell darunter halten, wenn das Tier zum Wasserlassen ansetzt). Oder Sie lassen sich von mir ein spezielles Urinbehältnis geben, das die Auffangvorrichtung bereits integriert hat.

Bei Katzen und Heimtieren ist die Probengewinnung etwas schwieriger und muss auf die jeweiligen Haltungsbedingungen und Tiercharaktere abgestimmt sein. Gerne erkläre ich Ihnen das weitere Vorgehen.

Durch eine Blutuntersuchung lassen sich viele Erkrankungen (Diabetes, Entzündungen, Tumore, Organschwächen) und veränderte Vorgänge  im Körper erkennen. Durch die zunehmende Vermittlung von Tierheimtieren aus Südeuropa wird auch das Testen auf die sogenannten “Mittelmeerkrankheiten” immer wichtiger. Auch diese können vom Labor mit einer Blutuntersuchung bestimmt werden.

Für bestimmte Blutuntersuchungen muss Ihr Tier nüchtern sein (das gilt NICHT für Tiere mit Stopfdarm wie Meerschweinchen, Kaninchen oder Chinchillas!).

Ich vergebe Termine zur Blutabnahme nur nach genauer Absprache mit Ihnen und erst nach einer durch mich erfolgten gründlichen Anamnese.

Juckreiz, kahle und schuppige Stellen oder auch Wunden, an denen das Tier immer wieder leckt oder kratzt, können durch Milben, Flöhe, Läuse oder auch verschiedene Bakterien oder Pilze ausgelöst werden. Durch die mikroskopische Untersuchung einer Haut- und/oder Fellprobe kann ein Befall schnell festgestellt und passend behandelt werden.

Liegt die Vermutung eines Pilzbefalles nahe, wird im Labor auf einem Nährboden eine Kultur angelegt und das Ergebnis nach wenigen Tagen direkt mitgeteilt.

Genau wie Fingernägel oder Hufe speichert auch das Fell langfristige Informationen z. B. über Nahrung, Mineralstoffe und Giftstoffe (Toxine).

Über ihre Wurzeln sind Haare an den Stoffwechsel-Kreislauf des Organismus angeschlossen und, wie andere Körperzellen auch, nehmen sie einen Teil der im Stoffwechsel transportierten Substanzen auf. Wenn die Haarzelle aus der Haarwurzel ausgestoßen ist, verhornt sie und “schweißt” sozusagen die aufgenommenen Stoffe ein.

Daher kann eine Fellmineralanalyse Auskunft über zum Beispiel Stoffwechselprobleme, Mineralstoffmängel, Toxinbelastungen oder Fütterungsprobleme geben. 

Diese Methode ist ratsam, wenn beispielsweise unklare Beschwerden oder Symptome vorliegen, diese aber durch vorangegangene Untersuchungen und Diagnoseverfahren nicht erklärbar sind und Blutbilder auch keine Aufschlüsse liefern, gerade im Bereich von unklaren Haut- und Stoffwechselproblemen oder Allergien. Ein Blutbild liefert in diesem Fall nur eine Momentaufnahme, aber keine Aussage über Langzeit-Versorgung oder Belastungen.

Bei der Durchführung eines Aromatogramms werden antibakterielle oder -mykotische Wirkungen eines ätherischen Öls gegen Krankheitskeime bestimmt.

Mit dem Aromatogramm werden aus einer Auswahl von unterschiedlichen Ölen diejenigen bestimmt, welche gegen die angezüchteten und eingesetzten Krankheitserreger die beste antibakterielle bzw. antimykotische Eigenschaft aufweisen.  Aufgrund der aus dem Aromatogramm gewonnenen Ergebnisse lässt sich im Anschluss eine genau auf den Erreger zugeschnittene Phyto-Aromatherapie durchführen. 

Ein Aromatogramm gilt mittlerweile ebenso wie das Antibiogramm und das Antimykogramm als ein zuverlässiges Standard-Referenzsystem.

Aromatogramme können als Voraussetzung sowohl für alleinige Aromatherapien als auch für eine Kombinationstherapie mit vom Tierarzt verabreichten Antibiotika eingesetzt werden.